Freitag, 23. Juli 2010

Leh, die freundliche Hauptstadt von Ladakh

Heute habe ich einen richtig faulen Tag eingelegt.Erholung für mich und die Enfield. Beide durften wir etwas länger schlafen, als es uns in den letzten zwei Tagen vergönnt war. Mein erster Weg führte mich dann zum Schuhmacher. Den darf man sich nicht so vorstellen, wie einer in Deutschland, mit großen Maschinen in einem schicken Laden. Ladakhs Schuhmacher haben ihren Laden auf der Straße. Ein kleiner Amboss, Hämmer und Scheren, einige Dosen und Schachteln liegen um ihn herum, der Meister sitzt am Boden. Ja, Meister! Denn das, was der Mann mit meinen Schuhen gemacht hat, ist wirklich meisterlich.

Die Sohlen sind nicht nur neu verklebt, sondern mit vielen Stichen rundum angenäht. Die Schuhe sehen aus wie neu. "Sole bad quality" meint er. "The whole shoe" füge ich noch hinzu. Umgerechnet 10 Euro lege ich hin, aber die sinds wert.

Meine Füße fühlen sich wohler, jetzt ist das Motorrad dran. Generalreinigung vom Schlamm und Staub und dann zum Mechaniker.Luftfilter prüfen und nachschauen, warum der Auspuff so laut ist. Und schon wieder Kupplung einstellen.


Ein kleiner Rundgang durch Leh  (Google Earth 33,131 77,793), hier ists einfach schön. Die Stadt hat - je nach Reiseführer 10-18.000 Einwohner, zur Zeit ist Touristensaison und überall sieht man sie rumlaufen. Aber ich will mich ja nicht beklagen, bin ja selbst einer davon. So sieht man Leh von oben:

Fotografiert von hier aus.


Jetzt tauchen wir einfach mal ein in das lebendige, traditionelle, moderne Leh mit seinem Bazar, seinen kleinen Gompas (Tempel) und seinen freundlichen Menschen.


Am späteren Nachmittag sind noch einige Vorbereitungen für Tour zu treffen, zu der ich morgen starte. Permit abholen, volltanken inclusiv 20 Liter in Kanistern, beim deutschen Bäcker Brot holen. Auf meine Frage, wieso er so gar nicht deutsch aussähe, bekomme ich die Erklärung: Sein Kompagnon sei Deutscher, aber schon seit zwei Jahren nicht mehr hier gewesen.


Hallo, Ihr lieben Mitreisenden: Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass ich meine Reiseplanung vollkommen umgestellt habe? Eigenlich wollte ich von Dharamsala nach Kaschmir und in die dortige Hauptstadt Srinagar, dann ins Zanskar Tal und erst danach nach Leh. Aber in Dharamsala habe ich erfahren, dass der Dalai Lama ab dem 25.7. für 3 Tage im Nubratal sein wird. Das ist hinter dem mit 5606 Metern höchsten befahrbaren Pass der Welt versteckt. Dort wird er eine riesige neue Statue des kommenden Buddha Matreya segnen (die hatte ich im letzten Jahr schon im "Rohbau" gesehen) und zwei Tage lang ein "public teaching" abhalten. Da wird was los sein! Und ich will mitten drin sein, wie immer. Deshalb die Planänderung.

Das Nubratal ist wunderschön, es gibt höchste Berge, Sandwüsten mit Kamelen (jaja, eins davon bin ich...), aber eines gibt es nicht: Internet. Deshalb verabschiede ich mich für einige Tage, verspreche aber schon jetzt einen ausführlichen Bericht, wenn ich wieder in Leh bin. Vielleicht erfüllt sich ja mein mittlerweile 40 Jahre alter Wunsch, dem Dalai Lama mal näher zu kommen.

Und noch der Spruch zum Tage:


3 Kommentare:

  1. das farbenfrohe, lebensnahe liebe ich an deinen fotos, wunderschön... und die kinderfotos sind ja goldig; allerdings ist es ganz schön hart, hier mitzulesen... mein fernweh wächst und wächst :) - lg manja

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  2. wieder wunderschöne Fotos, danke dafür! Ich wünsch dir, dass du endlich den Dalai Lama siehst und vor allem erlebst. Ich habe ihn noch nicht erlebt, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass man danach erleuchtet und lächelnd durch die nächsten Tage und Wochen gehen wird, wir werden's sicher bei dir erleben :-)
    LG aus dem verregneten Bayrischen Wald
    Jörg

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  3. Ja, den Dalai Lama nahe zu kommen wäre etwas sehr Großes!!! Wir wünschen es dir von Herzen!
    Liebe Grüße auch vom Andy!

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