Mittwoch, 30. Juni 2010

Noch 16 Tage bis Ladakh: Mein iPAD ist da!

Ein wichtiges Reiseutensil ist ein Computer. Was nützt ein schöner Blog, wenn man ihn nicht schreiben kann? Im letzten Jahr hatte ich ein kleines HP Netbook dabei, auch gedacht als Backup Speicher für meine Fotos. Doch bei den teilweise extrem schlechten Straßenbedingungen hatte ich immer Sorgen, dass ein kräftiger Schlag die Festplatte beschädigen könnte. 
So habe ich seit einem Jahr nach Netbooks mit Solid State HD geschaut und die Ankündigung des Apple iPAD kam dann wie gerufen. Das ist der ideale Reisecomputer für mich. Wenn dann zukünftig auch noch die kiloschweren Reiseführer darauf zu lesen sind, ist es optimal.

Vorgestern kam mein iPAD aus den USA, Freunde haben ihn mir mitgebracht. Danke! Hier in Taiwan gibt es das gute Stück übrigens noch nicht, obwohl von taiwanesischen Firmen gebaut. 64GB Speicher, WiFi und 3G. Jetzt fehlt mir nur noch eine Internetverbindung in den Schluchten des Himalayas. 

Was mir auch fehlte, weil nicht lieferbar: Das Camera connector Kit. Irgendwie müssen die Fotos ja rein in die Kiste. Letztendlich habe ich den Kit bekommen: Aus Australien per eBay. Zum fast dreifachen Ladenpreis... . Das ist Marktwirtschaft.

19 virtuelle Mitreisende haben sich schon eingetragen! Danke! Da macht es mir gleich doppelt Spaß, den Blog zu führen.

Montag, 28. Juni 2010

18 Tage bis Ladakh: Kameras und Zubehör vorbereiten

Meine Kamera ist das Wichtigste bei der ganzen Reise. Ohne die brauche ich gar nicht erst los zu fahren. Ich weiß, es soll Fotografen geben, die den ganzen Tag mit der Kamera arbeiten müssen (ich habe das immer als "dürfen" angesehen...). Und dann wollen sie in ihrem Urlaub nichts, aber auch gar nichts mit Kameras zu tun haben. Zu denen gehöre ich ganz bestimmt nicht, im Gegenteil. Im Urlaub kann ich endlich mal das fotografieren, was mir richtig Spaß macht! Menschen beispielsweise besonders gerne. Von Kindern habe ich schon eine ganze Galerie "Asian kids". Da sollen noch viele dazu kommen.
Wer genau wissen will, welche Kamera ich dabei habe und welche Objektive dazu: Hier habe ich alles beschrieben.

Dann habe ich noch so einen Mini-Drucker dabei. POGO von Polaroid. Den kann ich direkt an die Kamera anschließen und sofort Minibildchen 5x7 cm ausdrucken. Die Leute freuen sich so sehr, dass gleich alle fotografiert werden wollen.  Genau das ist ja mein Ziel...

Sonntag, 20. Juni 2010

26 Tage bis Ladakh

Heute habe ich ein großes Paket gepackt und auf den Luftweg nach New Delhi geschickt. Inhalt: Meine Motorrad Kleidung, Helm, Schlafsack, Handschuhe. 10kg.
14-18 Tage könnte es dauern, meinte man auf dem Postamt. In Indien sei die Postzustellung nicht so effektiv... . Da war ich aber froh, das Paket jetzt schon losgeschickt zu haben. Geschickt habe ich es an den Vermieter des Motorrades, ich habe ihn gleich mal angemailt. Wenigstens seine Antwort war postwendend da: Sobald das Paket eintrifft, gibt er mir umgehend Nachricht. Damit ich besser schlafen kann...

Ich höre euch schon "warum denn schicken" fragen. Also, zum Einen fliege ich preiswert per Airasia nach Indien, da ist das Gepäck auf 15 Kg begrenzt. Zum Anderen bin ich samt meiner Frau Kathrin und meinen zwei Jungs Jakob und Justus zusammen noch einige Tage in Südindien unterwegs, bevor ich mich in die Höhen des Himalayas begebe. Und wer schleppt schon gerne Helm und dicke Motorradjacke durch 40 Grad Hitze?

Samstag, 12. Juni 2010

Noch 33 Tage bis Ladakh

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Motorrad ist gebucht, ich bekomme am 16. Juli in Neu Delhi eine Royal Enfield Machismo 500. Nagelneu. Allerdings habe ich den Besitzer gebeten, doch schon mal wenigsten 2-300 Kilometer zu fahren, wegen der Kinderkrankheiten. Die sind bei der Royal Enfield nämlich nicht unüblich. 
Ein älteres Motorrad wollte ich nicht,  auf keinen Fall. Meine Erfahrungen im letzten Jahr sprechen eindeutig dagegen: 3 Motorräder in 12 Tagen. Mal war die Elektrik  kaputt, dann der Kickstarter... . Die dritte Maschine war  so weit ok; dass mir kurz nach dem TaglangLa der Hinterreifen platt war und sich auch nicht mehr aufpumpen ließ, war halt Pech. Wie sich später herausstellte, war das komplette Ventil aus dem Schlauch gerissen. 
Ich habe daraus gelernt: Ein komplettes Ersatzteilpaket wird mich begleiten. Luft - Filter, Zündkerzen, Schlauch und noch so einiges mehr.
Motorrad mieten ist übrigens gar nicht so teuer in Indien: Pro Tag muss ich etwa 10 Euro  bezahlen. Dazu noch 1500 US$ Kaution. Versichert ist Fremdschaden, aber wie ich hörte, kann die Regulierung im Schadensfall Jahre dauern.

Meine Route ist auch soweit klar: Von Delhi geht es zunächst nach Dharamsala, dem Exilsitz des Dalai Lama. Mal sehen, ob er zu Hause ist. Weiter geht es dann Richtung Pakistan, bis zur Hauptstadt von Kaschmir, Srinagar. Es soll sehr schön dort sein, in der überwiegend von Moslems bewohnten Gegend. Manchmal leider auch etwas unruhig.


Wieder Richtung Osten ins Zanskar Tal. Nur wenige Monate im Jahr ist dieses 250 Kilometer lange Tal überhaupt offen, sonst tief im Schnee und Eis begraben. 1000 Jahre alte Kloster und Dörfer warten auf mich.

Im zentralen Ladakh wurden erst vor wenigen Monaten einige bisher gesperrte Gebiete für Touristen geöffnet. Im Nubra Tal kann man 90 Kilometer weiter Richtung Pakistan fahren und am Pangong Tso etwa 30 Kilometer näher an die chinesische Grenze kommen. Da werde ich doch gleich mal  auf Entdeckungsreise gehen.